Anti-Gewalt-training

Worum geht es?

Das Anti-Gewalt-Training ist eine spezielle Form des sozialen Trainings und richtet sich an gewaltbereite Jugendliche und junge Erwachsene, die mit den gängigen Methoden der Sozialarbeit / Sozialpädagogik nicht zu erreichen sind.

Unser Konzept des Anti-Gewalt-Trainings basiert auf dem Grundsatz der Konfrontation als Nadelöhr zur Veränderung. 

Wer gewalttätiges Verhalten erlernt und verinnerlicht hat, der kann es durch ein konfrontatives, ressourcenorientiertes und grenzziehendes Training wieder verlernen! 

Das Grundprinzip ist die Achtung und Wertschätzung der Persönlichkeit, bei gleichzeitiger Verurteilung des gewaltbereiten Verhaltens.

Eine Zuweisung für das Training erfolgt über das Gericht oder das Jugendamt.

Ziel

Hauptziel des Trainings ist es, die Teilnehmer dahingehend zu motivieren, zukünftig ein Leben ohne Gewalttat zu führen

Besonders wichtig dafür ist die Erkenntnis der Trainingsteilnehmer, dass sie mit Friedfertigkeit im Leben  mehr erreichen als durch Gewalt. Friedfertiges Handeln ist  gleichzusetzen mit Souveränität und erfolgreicher Lebensführung.

Zielgruppe

Angesprochen sind Jugendliche (ab 14 Jahre)  und Erwachsene, die wiederholt dissoziales Verhalten an den Tag legen. 

Merkmale für ein solches Verhalten können dabei zum Beispiel sein: 

 

  • Das Verhalten ist besonders rücksichtslos
  • Das Verhalten dient dem eigenen Lustgewinn („weil’s Spaß macht“)
  • Das Verhalten richtet sich gegen Schwächere
  • Das Verhalten ist gegen pädagogische Alltagssituationen resistent.

Die Teilnehmer:

  • sollten ein Veränderungsinteresse haben.
  • dürfen keine ausgeprägte Suchtproblamtik haben.
  • müssen in der Lage sein, dem Training kognitiv und sprachlich zu folgen.

Eignung und Motivation der Teilnehmer werden im Zweifelsfall in einem Vorgespräch geprüft.

Dauer

Das Training ist auf eine Dauer von drei Monaten ausgelegt. 

(Kostenklärung erfolgt auf Anfrage)

Unserer Anti-Gewalt-Training

Lernziele

Die wichtigsten Lernziele, die in unserem Training gesetzt werden. 

Lerninhalte

Welche Inhalte sind besonders wichtig um das Lernziel zu erreichen? 

Methoden und Medien

Wie vermitteln wir den Lerninhalt um das Lernziel zu erreichen?

Gegenseitige Vertrauensbasis, Gemeinschaftsgefühl und Akzeptanz

Modelle der Kooperation in Gruppen erfahren

Bezug bzw. Zusammenleben in einem Haus/Hütte mit gemeinsamen Aufgaben

Wahrnehmung intensiver Anstrengung 

Bezug zu Nähe und Distanz

Faszination von Gewalt unter fairen Bedingungen 

Boxen als „pädagogische Disziplin“

Erlebnis-pädagogische Aktivitäten

Integration eigener Opfererfahrungen als Grundlage für eine gewaltfreies Leben 

Erkennen der eigenen Befindlichkeit in Konflikten

Erlernen alternativer  Verhaltensweisen in Auseinandersetzungen

Selbstexploration als Täter und Würdigung eigener Opfererfahrungen

 Visualisierung von Befindlichkeiten

 

 Alternative Verhaltensweisen erproben

Würdigungskonferenz

  

Interaktionspädagogische Übungen

Aushalten von Provokationen und Erhöhung der Frustrationstoleranz

Weckung eines Unrechtsbewusstseins

Sensibilisierung für Empfindlichkeiten (Beleidigungen, Schimpfworte, Rempeleien, Provokationen)

Was macht dich wütend?

Konfrontationsübungen

Rollenspiele

„heißer Stuhl“

Motivierung für ein gewaltfreies Leben

Die Zukunft ist selbstbestimmt

Ressourcenstuhl